Schweißerausbildung (Schweißerpass):
In Industrie und Handwerk steigt die Bedeutung des Schweißens als Hochleistungstechnologie.
Moderne Werkstoffe, neue Konstruktionen und ständig sich ändernde Fertigungsprozesse stellen
höchste qualitative Anforderungen an die Verarbeitung von Grund- und Zusatzwerkstoffen und
damit auch an die Kompetenz der Schweißkräfte. Aufgrund der rasanten technischen Entwicklung
sowie der sich laufend ändernden Sicherheits- und Qualitätsstandards benötigen sie daher eine
hochwertige Qualifizierung und Ausbildung. Ein Schweißkurs bei der IKK-Arbeitssicherheit frischt
vorhandene Kenntnisse auf und erweitert diese. Zudem bereitet er die Teilnehmenden zielgerichtet
auf die jeweilige Schweißerprüfung vor.
Um eine möglichst individualisierte und flexible Qualifizierung anbieten zu können, die unmittelbar
auf die jeweils benötigte Schweißtechnik ausgerichtet ist, besteht die möglichkeit unterschiedliche
Schweißkurse miteinander zu kombinieren. Hierzu erstellen wir während eines
Beratungsgespräches gemeinsam mit dem Teilnehmer oder der Teilnehmerin ein individuelles
Weiterbildungskonzept.
Das hat den Vorteil, dass die Kursteilnehmenden die Bausteine entsprechend den Anforderungen in
ihren Betrieben kombinieren können. So erwerben sie genau die Fachkenntnisse, die sie später
wirklich benötigen. Aus diesem Grunde variiert die Dauer der Ausbildung je nach Bedarf,
Vorkenntnissen und Qualifizierungsziel. Die Lehrinhalte bestehen aus theoretischen und praktischen
Anteilen, die sich nach den jeweiligen Schweißverfahren richten.
Schweißverfahren:
Die hier aufgelisteten Schweißverfahren können Interessierte in Kombination oder als
Einzelkurs buchen.
Lichtbogenhandschweißen ( E-Schweißen, Prozess 111)
Das Verfahren wird auch E-Handschweißen oder E-Schweißen genannt. Geschweißt wird mittels
Lichtbogen und einer Stabelektrode. Da mit Lichtbogenhandschweißen nahezu alle schweißbaren
Werkstoffe geschweißt werden können, ist der Verbreitungsgrad sehr hoch. Zudem sind die
Schweißgeräte kompakt und relativ leicht und können aufgrund dessen fast an jeder beliebigen
Stelle zum Einsatz kommen.
Metall-Inert-Gas-Schweißen (MIG-Schweißen, Prozess 131)
Das Verfahren wird auch MIG-Schweißen genannt. Es gehört zu der Gruppe der MetallschutzgasSchweißverfahren
(MSG). Bei diesem Schweißverfahren werden inerte Gase als
Schweißbadsicherung eingesetzt. Diese sollen den Lichtbogen vor der oxydierenden Einwirkung
des Luftsauerstoffes schützen. Als Schweißelektrode wird ein Draht kontinuierlich in das
Schweißbad gefördert. Das Verfahren wird beim Verbinden von Nichteisenmetallen (NE-Metall), z.B. beim Aluminium-Schweißen, eingesetzt.
Wolfram-Inert-Gas-Schweißen (WIG-Schweißen, Prozess 141)
Das Verfahren auch WIG-Schweißen genannt. Es gehört zu der Gruppe der MetallschutzgasSchweißverfahren
(MSG). Ein großer Vorteil des Wolfram-Inert-Gas-Schweißens ist, dass es
praktisch keine Schweißspritzer gibt und die Schweißrauchentwicklung gering sind. Somit gibt es
in der Regel nur einen geringen Nachbearbeitungsbedarf. Zudem wird beim WIG-Schweißen nicht
mit einer abschmelzenden Elektrode gearbeitet, vielmehr führt der Schweißer den Schweißzusatz
von Hand zu. Daher ist das Verfahren insbesondere auch für Wurzellagen oder zum Schweißen in
Zwangslagen geeignet.
Metall-Aktiv-Gas-Schweißen (MAG-Schweißen, Prozess 135)
Das MAG-Schweißen gehört zu der Gruppe der Metallschutzgas-Schweißverfahren (MSG). Beim
Metall-Aktiv-Gas-Schweißen werden aktive Gase mit oxidierender oder reduzierender Wirkung als
Schweißbadsicherung verwendet. Als Schweißelektrode verwendet der Schweißer einen Draht, den
er kontinuierlich in das Schweißbad fördert. MAG-Schweißen kommt immer dann zum Einsatz,
wenn es darum geht, große Mengen an Schweißgut schnell, sicher und ohne großen
Nacharbeitungsbedarf einzubringen.
Gasschmelzschweißen (Autogenschweißen, Prozess 311)
Dieses Verfahren dient überwiegend dazu, Rohre miteinander zu verbinden. Der problemlose
Einsatz der Technik in Zwangslagen und eine hohe Spaltüberbrückbarkeit machen das
Gasschmelzschweißen zu einem nach wie vor viel genutzten Verfahren in den Bereichen
Rohrleitung-, Kessel- und Apparatebau sowie in der Heizungs- und Lüftungstechnik.
Zielgruppe:
- Gesellenbrief von Vorteil
- Personen mit Schweißvorkenntnisse
Inhalte:
- Schweißgeräte, Schweißgase und Schweißzusätze
- Arbeitstechniken, Schweißnahtvorbereitung und -darstellung
- Arbeitssicherheit und Unfallverhütung − auch auf Baustellen
- Schrumpfung, Spannung sowie Verzug und Gegenmaßnahmen
- Werkstoffkunde
- Herstellen von Rohren und Schweißstößen an Rohren
- Qualitätssicherung in der Schweißtechnik
- Schweißnahtfehler und Schweißnahtprüfverfahren
- Thermisches Trennen Schweißprüfung nach DIN EN 287-1 bzw. DIN EN ISO 9606
Abschluss:
Int. gültiger Schweißerpass,
Teilnehmerzertifikat
Termine / Ort:
Offene Schulungen: Goethestraße 149 in 85055 Ingolstadt
Inhouse Schulungen: Werden nach Absprache vor Ort in Ihrem Unternehmen durchgeführt
Teilnehmerzahl:
max. 6 Teilnehmer